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Ausgelöst durch die sich immer schneller verändernden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und Prioritäten stehen Unternehmen vor der Frage, wie sie diese Herausforderungen bestmöglich lösen. Unternehmen sind dabei gezwungen, mit striktem Kostenmanagement und systematischer Prozessoptimierung (Operational Excellence) die Grundlage für Umsatzsteigerungen und Neuentwicklungen zu schaffen.
In den letzten Jahren löste eine Reihe wichtiger Faktoren in Europa eine Verlagerung der Investitionen im Fertigungssektor aus. Erstens haben viele Unternehmen wegen steigender Arbeitskosten in Herstellungsländern mit traditionell niedrigem Lohnniveau ihre Produktionsstrategien überarbeitet. Europäische Länder mit hochentwickelter Infrastruktur und qualifizierten Fachkräften wurden attraktiver für Investitionen.
Zweitens konnten Unternehmen dank der Fortschritte in der Automatisierung und Digitalisierung Produktionsprozesse optimieren und ihre Abhängigkeit von Billiglöhnen reduzieren. Dies führte zu einer Reindustrialisierung in Europa. Unternehmen begannen, ihre Fertigung wieder in die Region zurückzuverlagern (Reshoring).
Drittens veranlassten Sorgen um die Widerstandsfähigkeit der Lieferketten und geopolitische Unsicherheiten Unternehmen, ihre Offshoring-Strategien neu zu bewerten und lokalisiertere Produktionskapazitäten innerhalb Europas vorzuziehen.
Und viertens rückt die ökologische Nachhaltigkeit zunehmend ins Bewusstsein. Die Folge sind vermehrte Investitionen in grünere und ressourceneffizientere Produktionsmethoden, in Übereinstimmung mit dem Fokus der EU auf Nachhaltigkeit und den Grundsätzen der Kreislaufwirtschaft.
Fazit: Die Verlagerung der Investitionen im Fertigungssektor innerhalb Europas ist zurückzuführen auf steigende Arbeitskosten im Ausland, technologische Fortschritte, Überlegungen zur Widerstandsfähigkeit der Lieferkette sowie die zunehmende Betonung der ökologischen Nachhaltigkeit.
In demografischer Hinsicht wird technisches Fachwissen aus verschiedenen Gründen inzwischen zum Engpass für künftiges Wachstum.
Zum einen altert die Bevölkerung: Ein wesentlicher Anteil erfahrener technischer Experten erreicht das Rentenalter. Sie gehen in Pension, aber zugleich fehlen qualifizierte Spezialisten, die ihre Aufgaben übernehmen könnten. Unternehmen verlieren dadurch wertvolles Wissen und Know-how.
Zum anderen streben weniger junge Menschen eine Karriere in technischen Fachrichtungen an. Dafür gibt es verschiedene Ursachen, z. B. eine Verlagerung in den Ausbildungspräferenzen hin zu nichttechnischen Disziplinen und mangelndes Interesse an bestimmten technischen Berufen.
Darüber hinaus führen rasche technologische Fortschritte zu immer neuen technischen Herausforderungen und Ansprüchen – schneller als Mitarbeiter neue Fähigkeiten erlernen können. Daher gibt es nicht mehr genügend Experten, die über einen Wissensvorsprung in neu entstehenden Technologien verfügen.
Dieses Problem lässt sich nur mit konzertierten Bemühungen lösen. Dazu gehören die Förderung technischer Bildung, die Gewinnung junger Talente für technische Laufbahnen, Investitionen in Weiterqualifizierungs- und Umschulungsmaßnahmen für bestehende Mitarbeiter sowie die Unterstützung von Wissensaustausch und Mentoring mit dem Ziel, wertvolle Fachkenntnisse innerhalb der Belegschaft zu erhalten. Andernfalls kann fehlendes technisches Know-how in verschiedenen Branchen künftig das Wachstum und Innovationen beeinträchtigen.
Angesichts der dringlichen globalen Herausforderungen durch Umweltzerstörung und Ressourcenverknappung werden Sustainable Engineering und die Kreislaufwirtschaft in Zukunft eine immer wichtigere Rolle spielen. Die Welt ist mit den Folgen von Klimawandel, Umweltverschmutzung und schwindenden natürlichen Ressourcen konfrontiert, und es setzt sich zunehmend die Erkenntnis durch, dass herkömmliche lineare Wirtschaftsmodelle nicht nachhaltig sind.
Sustainable Engineering konzentriert sich darauf, Lösungen zu gestalten und umzusetzen, die negative Umweltauswirkungen auf ein Mindestmaß begrenzen, Abfall reduzieren und die Ressourcennutzung optimieren. Ziel sind Technologien und Systeme, mit denen die Bedürfnisse der heutigen Generation erfüllt werden können, ohne die Fähigkeit zukünftiger Generationen zu beeinträchtigen, ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen.
In der Kreislaufwirtschaft gilt dagegen die Maxime „Reduce, Reuse & Recycle“. Dabei werden Produkte und Materialien repariert, wiederaufbereitet und recycelt, um sie möglichst lange zu nutzen. Dieser Ansatz zielt darauf ab, den Ressourcenkreislauf zu schließen und möglichst wenig Abfall zu produzieren.
Sowohl Sustainable Engineering als auch die Kreislaufwirtschaft spielen eine entscheidende Rolle für die Abschwächung der Folgen des Klimawandels, einen schonenden Umgang mit natürlichen Ressourcen und den Aufbau einer resilienteren und wohlhabenden Zukunft für die Menschheit. Durch die Umsetzung dieser Grundsätze können Branchen ihren ökologischen Fußabdruck reduzieren, ihre Ressourceneffizienz verbessern und zu einer nachhaltigeren und gerechteren Weltwirtschaft beitragen.
Die Elektrifizierung der Automobilindustrie hat weitreichende Auswirkungen. Exzessive Wachstumspläne müssen realisiert und Restrukturierungsportfolios, Stilllegungen, Kapazitätsabbau und Reinvestitionen gesteuert werden. Steigende Nachfrage nach Elektrofahrzeugen stellt die Hersteller vor die Herausforderung, ihre Produktionsstrategien rasch anzupassen, um der sich ändernden Marktdynamik gerecht zu werden.
Einerseits zwingt das rasche Wachstum der Elektromobilität die Hersteller, die Komplexitäten zu managen, die mit dem Hochfahren von Produktionskapazitäten und Lieferketten verbunden sind, um mit der Nachfrage Schritt halten zu können. Das erfordert beträchtliche Investitionen in neue Fertigungsanlagen und Batteriewerke sowie Personalqualifizierung.
Andererseits führt der Übergang zu Elektroautos zu Verwerfungen bei herkömmlichen Verbrennungsmotoren, so dass bestimmte Bereiche restrukturiert und verkleinert werden müssen. Manche Unternehmen könnten vor der Herausforderung stehen, Überkapazitäten in der Verbrennerproduktion durch Stilllegungen bzw. Neukonfiguration von Anlagen zu begegnen.
Um diese Herausforderungen erfolgreich zu meistern, müssen Autohersteller ihre Portfolios sorgfältig steuern und strategische Entscheidungen treffen, wo sie in die Elektrifizierung investieren, welche Verbrennerkapazitäten sie abbauen und wie sie Ressourcen effektiv neu verteilen. Gleichzeitig müssen sie auch Innovationen und Nachhaltigkeit im Produktdesign und in den Fertigungsmethoden vorantreiben, um in der sich weiterentwickelnden Automobillandschaft wettbewerbsfähig zu bleiben.
Die Digitalisierung hat massive Auswirkungen auf die Automatisierung der Produktion und die Abläufe in der Lieferkette. Zugleich wirft sie neue Herausforderungen hinsichtlich der Cybersicherheit im Produktionsbereich auf.
Die Digitalisierung hat die Automatisierung von Produktionsprozessen revolutioniert. Smart Factories nutzen zunehmend Technologien wie das Internet der Dinge (IoT), Künstliche Intelligenz (KI) und Robotik, um ihre Effizienz zu optimieren, menschliche Fehler zu reduzieren und die Produktivität insgesamt zu steigern. Automatisierte System können heute nahtlos kommunizieren und koordinieren, was zu schlankeren und agileren Herstellungsprozessen führt.
Die Digitalisierung ermöglicht Echtzeit-Tracking und -Datenanalyse in Lieferkettenabläufen und verbessert so die Bestandsführung, verkürzt die Vorlaufzeiten und macht Lieferketten transparenter. Die Integration digitaler Tools wie cloudbasierte Systeme, Blockchain und Predictive Analytics erleichtert datengestützte Entscheidungen und effiziente Zusammenarbeit zwischen Stakeholdern.
Allerdings brachte die Digitalisierung auch Herausforderungen in Sachen Cybersicherheit. Stärker vernetzte, datengestützte Fertigungssysteme werden anfälliger für Cyberbedrohungen und -angriffe. Oberste Priorität haben der Schutz kritischer Herstellungsdaten und geistigen Eigentums sowie die Sicherung der Integrität der Produktionsprozesse.
Unternehmen müssen daher ein Gleichgewicht finden zwischen den Vorteilen einer von der Digitalisierung getriebenen Automation und Lieferkettenoptimierung einerseits und robusten Cybersicherheitsmaßnahmen andererseits, um in einer zunehmend vernetzten und digitalisierten Welt ihr Produktionsvermögen und ihre Betriebskontinuität zu sichern.
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